Der 1915 in Düsseldorf geborene Paul Schneider von Esleben hat vor allem die Architektur der Nachkriegsjahre im Raum Düsseldorf geprägt. Nach seinem Architekturstudium arbeitete Schneider-Esleben zunächst zusammen mit seinem Vater, der als Architekt und Denkmalpfleger für die Restaurierung westfälischer Wasserburgen und mittelalterlicher Kirchen zuständig war, bevor er 1947/48 bei Rudolf Schwarz in Frankfurt tätig war.
Sein Durchbruch als Architekt gelang ihm 1950-52 mit dem Bau der Düsseldorfer Haniel-Garage, ein vollständig verglastes Parkhaus – das erste Deutschlands – aus Stahlbeton.
Von städtebaulicher und bautechnischer Bedeutung ist das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf, eines der wichtigsten Hochhäuser der frühen deutschen Nachkriegsmoderne im internationalen Stil.
Als sein wichtigster Sakralbau gilt der Neubau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rochus-Kirche in Düsseldorf-Pempelfort. Ebenfalls in Düsseldorf steht das silberfarbene Commerzbank-Hochhaus von Schneider-Esleben mit einer vorgefertigten Paneelfassade und abgerundeten Gebäudeecken. Darüber hinaus errichtete der Architekt auch Einfamilienhäuser sowie die Grundschule Rolandstraße in Düsseldorf-Golzheim.
Mit dem Terminal 1 des Flughafens Köln-Bonn mit seinen markanten sternförmigen Flugsteigköpfen schuf er 1969 einen der allerersten Drive-in-Flughäfen Europas. In Wuppertal ist der Büroturm der Stadtsparkasse von 1973 mit 75 Metern immer noch das höchste Gebäude. Eine Besonderheit hierbei sind die abgehängten Geschosse.
Paul Schneider-Esleben starb 2005 in Fischbachau.
Bildnachweis:
(Foto oben rechts) Paul Schneider von Esleben; Foto: Landesarchiv Rheinland - Abteilung Rheinland - RWB Nr. 2897, Fotografin: Inge Goertz-Bauer